Nr. 017-2/04
Auf vorwiegend saisonale Gründe führt Arbeitsministerin Malu Dreyer den Anstieg der Arbeitslosigkeit zu Beginn des Jahres zurück. So verzeichneten vor allem die vom Wetter abhängigen Außenberufe einen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Insgesamt waren im Januar rund 163.000 Menschen in Rheinland-Pfalz arbeitslos gemeldet; etwa 9.900 mehr als im Vormonat, aber 4.000 weniger als im Vorjahresmonat. Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt 8,1 Prozent.
Die wirtschaftliche Entwicklung stabilisiere sich zunehmend und es zeichneten sich derzeit bereits erste positive Impulse auf dem Arbeitsmarkt ab, so die Ministerin. Dies werde auch von den Kooperationspartnern, wie zum Beispiel den Handwerkskammern berichtet. In Verbindung mit den im Dezember 2003 beschlossenen Reformen am Arbeitsmarkt werde dies in den nächsten Monaten voraussichtlich zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit führen. Dabei müsse jedoch berücksichtigt werden, dass die Arbeitsmarktentwicklung in den einzelnen Regionen stark differiere. Besonders hervorzuheben seien die positiven Arbeitslosenquoten in den Bezirken Montabaur mit 7,2 Prozent und Trier mit 7,3 Prozent, die damit Spitzenreiter in Rheinland-Pfalz sind. Besondere Sorge bereite ihr jedoch die Entwicklung in der Westpfalz, hier insbesondere der Bezirk Pirmasens, der mittlerweile wieder eine Arbeitslosenquote von 11,3 Prozent aufweise und dessen Arbeitsmarktsituation durch eine Vielzahl aktueller Einflüsse, wie zum Beispiel verstärkte Insolvenzen, stark negativ beeinflusst sei.
Die Ministerin wies in diesem Zusammenhang auf die durch die Arbeitsmarktreformen seit Januar 2004 veränderten Strukturen in der Arbeitsverwaltung hin. Die Bundesagentur für Arbeit sei derzeit dabei, sich zu einem modernen Dienstleister zu entwickeln. Diese Entwicklung werde mit dazu beitragen, die Leistungsfähigkeit und Kundenorientierung der Agenturen für Arbeit vor Ort zu erhöhen, so die Ministerin. Diese Umgestaltung könne nur gelingen, wenn alle Kunden und Kooperationspartner ihren Teil zu den Veränderungen beitragen. Die Landesregierung begleite den Prozess eng und konstruktiv.