Malu Dreyer: Agenturen geben arbeitslosen Menschen eine Chance

Plenum/Personal-Service-Agenturen

Nr. 214-2/03

Die Personal-Service-Agenturen tragen nach Ansicht von Arbeitsministerin Malu Dreyer dazu bei, das in Zeitarbeit und Leiharbeit liegende Beschäftigungspotential zu nutzen, um arbeitslose Menschen möglichst rasch wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Ministerin wies heute im Rahmen einer Aktuellen Stunde im Landtag Kritik an den Agenturen mit dem Hinweis darauf zurück, dass neuen Instrumenten die Chance gegeben werden müsse, ihre Wirkung zu entfalten. Erst wenn die Phase der Implementierung abgeschlossen sei, könne eine Aussage über den Erfolg der Maßnahme getroffen werden, so die Ministerin.

Die Zeitarbeit habe sich in den zurückliegenden Jahren zu einem Job-Motor entwickelt und sei Patin für das Konzept der Personal-Service-Agenturen. Die Agenturen sollen arbeitslosen Menschen Chancen für den Wiedereinstieg in das Arbeitsleben eröffnen. Im Gegensatz zu den gewerblichen Arbeitnehmerüberlassungen stehe dabei jedoch nicht der dauerhafte Einsatz in der Leiharbeit, sondern die frühestmögliche Eingliederung in die Entleihbetriebe im Vordergrund. Arbeitgeber erhielten über die Personal-Service-Agenturen die Möglichkeit, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Probe zu beschäftigten und dadurch Einstellungshemmnisse abzubauen, so Malu Dreyer.

In Rheinland-Pfalz sind nach Angaben der Ministerin 730 arbeitslose Männer und Frauen in Personal-Service-Agenturen beschäftigt. Insgesamt habe die Arbeitsverwaltung 58 Verträge mit Personal-Service-Agenturen im Land abgeschlossen. Nach den Vorgaben des Bundesgesetzgebers sollen bis zum Jahresende etwa ein Prozent der arbeitslosen Erwachsenen und zwei Prozent der arbeitslosen Jugendlichen in eine Personal-Service-Agentur eingemündet sein, das entspricht in Rheinland-Pfalz einer Zahl von 2.090 Plätzen in Personal-Service-Agenturen; die Arbeitsverwaltung geht nach derzeitigem Stand davon aus, dass diese Zielvorgabe erreicht wird.

Die Ministerin erwartet, dass die Agenturen in Zukunft eine wichtige Rolle im arbeitsmarktpolitischen Instrumentarium der Arbeitsverwaltung spielen werden. Diese Instrumente, zu denen auch die bislang bereits sehr erfolgreichen Minijobs, die Ich-AG oder die steuerlichen Regelungen für haushaltsnahe Dienstleistungen gehören, würden dazu beitragen, die Situation auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Die Wirkungen hingen jedoch ganz entscheidend von der Besserung der wirtschaftlichen und konjunkturellen Situation ab. Es sei davon auszugehen, dass sich die Wirtschafts- und Arbeitsmarktsituation im Laufe des kommenden Jahres verbessern werde und damit auch die Personal-Service-Agenturen verbesserte integrative Wirkungen entfalten könnten, so die Ministerin.

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