Nr. 022-3/04
„Das Marienkrankenhaus in Trier-Ehrang hat mit seinen fünf Abteilungen und etwa 180 Betten einen festen Platz in der stationären Versorgung der Trierer Region“, wie Gesundheitsministerin Malu Dreyer heute in Trier anlässlich der Fertigstellung des ersten Bauabschnittes der Generalsanierung des Krankenhauses unterstrich. Die Generalsanierung werde dazu beitragen, dass das Krankenhaus auch weiterhin den Anforderungen an eine moderne, leistungsfähige Medizin gerecht werden könne. Der Landeszuschuss in Höhe von 4,6 Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt sei vor diesem Hintergrund eine gute Investition. Das Land werde trotz enger werdender finanzieller Spielräume auch die weiteren Bauabschnitte fördern, kündigte die Ministerin an.
Eine wichtige Voraussetzung für ein gut funktionierendes Gesundheitswesen sei ein straffes und wirtschaftliches stationäres Angebot auf medizinisch hohem Niveau, so die Ministerin. Den Grundstein dafür lege das Land mit seiner Krankenhausplanung und hier insbesondere mit seinem vor wenigen Wochen verabschiedeten Landeskrankenhausplan 2003. Der Plan setze vor allem neue inhaltliche Schwerpunkte, wie die Verbesserung der Brustkrebsbehandlung, des diabetologischen Angebotes, der Akutversorgung von Schlaganfallpatienten, der Versorgung geriatrischer Patientinnen und Patienten und des gefäßchirurgischen Angebotes. Das Marienkrankenhaus Trier-Ehrang sei als möglicher Standort für ein Brustzentrum vorgesehen. Gleichzeitig soll ein besonderes Augenmerk auf die Bildung von Krankenhausverbünden gelegt werden, um vor allem kleineren Krankenhäusern in strukturschwachen Gebieten eine Zukunftsperspektive zu eröffnen, so die Ministerin.
In diesem Jahr werde die Umstellung der Krankenhausfinanzierung auf ein voll pauschalierendes Entgeltsystem für die Krankenhäuser zur Pflicht. Der neue Landeskrankenhausplan biete den Krankenhäusern in dieser schwierigen Phase Handlungsspielräume. Das neue leistungsorientierte Fallpauschalensystem werde erheblich zur Verbesserung der Qualität, Transparenz und Wirtschaftlichkeit der stationären Versorgung beitragen, erwartet die Ministerin. Mehr als die Hälfte der über 80 rheinland-pfälzischen Plankrankenhäuser hätten im vergangenen Jahr auf freiwilliger Basis das neue Entgeltsystem bereits erfolgreich erprobt. Der Umstellungsprozess von einer tagessatz- und budgetbezogenen auf eine leistungsorientierte Vergütung stelle an die Krankenhäuser hohe Anforderungen. Das Land Rheinland-Pfalz werde die Krankenhäuser nach Kräften bei diesem Prozess begleiten.