| Strategie gegen Einsamkeit

Schweitzer: Kampf gegen Einsamkeit muss Priorität haben

Der rheinland-pfälzische Sozialminister Alexander Schweitzer begrüßt die heute von der Bundesregierung beschlossen Strategie gegen Einsamkeit. „Einsamkeit ist eine der größten Herausforderungen in der modernen Gesellschaft. Mit dem ressortübergreifenden Ansatz der Einsamkeitsstrategie hat die Bundesregierung deutlich gemacht, dass der Kampf gegen Einsamkeit Priorität haben muss. Mit unseren rheinland-pfälzischen Initiativen gegen Einsamkeit werden wir die Ziele und Maßnahmen der Einsamkeitsstrategie unterstützen und durch weitere Impulse aus Rheinland-Pfalz flankieren.“

Schweitzer verwies in diesem Zusammenhang auf die Entwicklung einer Einsamkeitsstrategie für Rheinland-Pfalz. „Auf dem Weg zu einer rheinland-pfälzischen Strategie gegen Einsamkeit haben wir bereits früh den Austausch mit der Wissenschaft und mit der Praxis gesucht. Es braucht beide Perspektiven, wenn man Einsamkeit wirksam bekämpfen will“, so Schweitzer.

„Einsamkeit ist ein Phänomen, das weit in den Sozialstaat hineinwirkt“, betonte Schweitzer. Vor allem Menschen in Arbeitslosigkeit und Armut sowie ältere Menschen seien von Einsamkeit betroffen. Einsamkeit habe dabei viele Ursachen und unterschiedliche Auswirkungen. „Man muss eigentlich von Einsamkeiten sprechen“, so Schweitzer. Um Einsamkeit wirksam zu bekämpfen, brauche es daher maßgeschneiderte Maßnahmen.

Mit dem Projekt Gemeindeschwesterplus und den rheinland-pfälzischen Digital-Botschafterinnen und Digital-Botschaftern sei Rheinland-Pfalz bundesweit Vorreiter bei der Bekämpfung der Einsamkeit älterer Menschen. „Das Angebot Gemeindeschwesterplus wirkt nachweislich gegen Einsamkeit hochbetagter Menschen. Die Digital-Botschafter und Digital-Botschafterinnen helfen dabei, älteren Menschen den oft schwierigen Zugang zu digitalen Medien zu erleichtern. Beides ist wichtig, wenn man Einsamkeitsgefühle bekämpfen will.“

Die Einsamkeitsstrategie des Bundesfamilienministeriums sei ein wichtiger Schritt, könne aber nur der Anfang sein. „Es kommt jetzt vor allem darauf an, das Stigma der Einsamkeit aufzulösen und ein öffentliches Bewusstsein zu schaffen“, fordert Schweitzer. Und: „Wir müssen uns als Politik noch stärker mit Praktikern austauschen und Maßnahmen sichtbar machen. Oftmals wissen die Betroffenen nicht, wo sie Hilfe bekommen, obwohl Angebote vorhanden sind.“ Aufgabe der Politik sei es, eine gesellschaftliche Debatte anzustoßen und Betroffene als Lotsin zu unterstützen, so Schweitzer.

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