| Wohnungslosenhilfe

Schall: Modellprojekt „Housing First“ geht in die zweite Runde

Mit Housing First fördert das Land Rheinland-Pfalz seit dem Jahr 2023 innovative Ansätze zur Bekämpfung von Wohnungslosigkeit. Das Modellprojekt ist zunächst in den Städten Koblenz und Landau sowie im Westerwaldkreis gestartet. Im Jahr 2024 soll das Angebot um drei weitere Standorte erweitert werden. Kommunen und Wohlfahrtsverbände können sich noch bis zum 15. September 2024 um eine Förderung für Housing First bewerben. Das Sozialministerium fördert die Modellprojekte mit bis zu 75.000 Euro jährlich.

Der Housing First-Ansatz stellt die Vermittlung einer eigenen und dauerhaft gesicherten Wohnung an den Anfang des Hilfeprozesses für wohnungslose Menschen. Der Ansatz ergänzt damit das bestehende Hilfesystem von Kommunen und Land für Wohnungslose und rückt insbesondere langzeitwohnungslose Personen mit komplexen Problemlagen in den Mittelpunkt. Auf ein gestuftes Vorgehen, bei dem der Bezug einer eigenen Wohnung am Ende des Hilfsprozesses steht, wird bei Housing First verzichtet. Die Grundlage für weitere Hilfen bildet stattdessen eine niedrigschwellige, weitestgehend auflagenfreie Bereitstellung von Wohnraum. Eine Therapie oder Abstinenz sind keine Bedingung für die Teilnahme, die Inanspruchnahme weiterer Unterstützungs- und Beratungsangebote erfolgt auf freiwilliger Basis. Qualifizierte Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter unterstützen auf Wunsch bei Herausforderungen in der neuen Wohnsituation, bei gesundheitlichen Problemen und der Reintegration in den Arbeitsmarkt sowie allgemein bei der Bewältigung des Alltags.

Weitere Informationen zur Projektförderung sind auf der Internetseite des Ministeriums abrufbar.

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