Malu Dreyer zu Besuch im Rhein-Lahn-Kreis

Gesundheit/Soziales

Nr. 152-1/03

Während der Sommerpause besucht die Ministerin für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit, Malu Dreyer, einzelne Regionen und Einrichtungen im Land, um sich ein Bild von der Arbeit vor Ort zu machen. Heute war der Rhein-Lahn-Kreis Ziel, wo die Ministerin das DRK-Krankenhaus in Diez und die Heilerziehungs- und Pflegeheime Scheuern in Nassau besuchte. Die Auswahl der Einrichtungen gab der Ministerin Gelegenheit, ihre politische Schwerpunktsetzung zu unterstreichen, die die bedarfsorientierte Weiterentwicklung des Gesundheitswesens ebenso umfasst wie die Sicherung einer hochwertigen, menschlichen und wirtschaftlichen Pflege und die Förderung von Integration und Selbstbestimmung insbesondere von Menschen mit Behinderungen.

Der Reformdruck im Gesundheitswesen stelle auch die Krankenhäuser vor große Herausforderungen, wie die Ministerin bei ihrem Besuch im DRK-Krankenhaus in Diez erklärte. Sie hob dabei die große Leistungsfähigkeit und hohe Effizienz der rheinland-pfälzischen Krankenhäuser, insbesondere auch des DRK-Krankenhauses in Diez, hervor. Die DRK-Krankenhaus GmbH habe das Diezer Krankenhaus nach der Übernahme aus kommunaler Trägerschaft vor 13 Jahren zu einer modernen und leistungsfähigen Einrichtung gemacht. Dies sei eine wesentliche Voraussetzung, um die künftigen Herausforderungen bestehen zu können. So werde beispielsweise in Zukunft die Verzahnung von ambulantem und stationärem Bereich eine größere Rolle spiele. Auch hier sei das Krankenhaus in Diez mit seinem geplanten Gesundheitszentrum auf einem guten Weg, so Malu Dreyer.

Anlässlich ihres Besuches in den Heilerziehungs- und Pflegeheimen Scheuern betonte die Ministerin, dass die Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben zentrales Ziel der Landesregierung und ihrer Politik für und mit Menschen mit Behinderungen sei. Gleichwertige Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderungen seien eines der wichtigsten Anliegen rheinland-pfälzischer Sozialpolitik. Dieses Anliegen stehe auch im Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen im Vordergrund, dessen Zielsetzung die Landesregierung mit zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen ins Land trage. Im Mittelpunkt stehe dabei die Umsetzung des Landesgesetzes zur Herstellung gleichwertiger Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderungen, das Rheinland-Pfalz als erstes Bundesland in Folge eines entsprechenden Bundesgesetz verabschiedet habe. Gleichwertige Lebensbedingungen drücken sich nach Ansicht der Ministerin neben der gleichberechtigten beruflichen Teilhabe vor allem im selbstbestimmten Wohnen aus. Es gelte daher, auch das Angebot alternativer Wohnformen verstärkt auszubauen. Die Heilerziehungs- und Pflegeheime Scheuern hätten diese neue Herausforderung erkannt und einen Umstrukturierungsprozess eingeleitet, der neben dem traditionellen Heimangebot auch die Einrichtung von Außenwohngruppen und Betreuten Wohngruppen beinhalte, so die Ministerin. Diese Öffnung des Trägers für alternative, selbstbestimmtere Wohnformen für behinderte Menschen sei ausdrücklich zu würdigen.

An den Besuch der Heilerziehungs- und Pflegeheime Scheuern schloss sich eine Gesprächsrunde zum Thema ?Pflege? an. Die Ministerin betonte dabei den hohen Stellenwert, den die Pflege für die Landesregierung habe. Rheinland-Pfalz verfüge über eine flächendeckende pflegerische Infrastruktur, die sich an dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ orientiere. Die demographische Entwicklung stelle die Pflege vor neue Herausforderungen. Sie habe daher die Qualitätsoffensive ?Menschen pflegen? initiiert, um gemeinsam mit den beteiligten Partnerinnen und Partnern eine qualitativ hochwertige und menschliche Versorgung pflegebedürftiger Menschen im Land auch für die Zukunft sicherzustellen, so Malu Dreyer. Kernelemente der Qualitätsoffensive sind Maßnahmen zur Qualitätssteigerung in der Pflege, eine Bildungs- und Fachkräfteoffensive, ein Aktionsprogramm Demenz sowie mehr Informationen und Mitsprache für pflegebedürftige Menschen und ihre Familien.

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