Malu Dreyer: Gefragt sind Tatkraft und Reformwille

Arbeitsmarkt

Trotz der schwierigen Arbeitsmarktsituation am Ende des Jahres 2002 gelte es, jetzt nicht in Resignation zu verfallen, sondern Chancen zu nutzen, die beispielsweise in den im vergangenen Jahr verabschiedeten Hartz-Gesetzen liegen, wie Arbeitsministerin Malu Dreyer heute in Mainz erklärte. Die Zahl der Arbeitslosen sei im Dezember auch in Rheinland-Pfalz um über 8.000 Erwerbslose angestiegen und liege mit etwa 151.200 und einer Quote von 7,5 Prozent sogar um 9.500 Arbeitslose höher als im Dezember des Vorjahres. Eine positive Ausnahme bilde dabei die Gruppe der jungen Menschen unter 20 Jahren, bei denen die Arbeitslosigkeit leicht zurückgegangen sei. Wenn es gelänge, die Möglichkeiten des Hartz-Konzeptes zugunsten einer Beschleunigung des Vermittlungsprozesses zu nutzen, könne dies den Arbeitsmarkt spürbar beleben, so die Ministerin.
Die verstärkte Vermittlung als Hauptziel des Hartz-Konzeptes verhindere, dass Arbeitslose in eine Abwärtsspirale der Dequalifizierung gerieten. Zudem könnten Betriebe freie Stellen zügig wieder besetzen. Die Politik habe mit den ersten beiden Gesetzen für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt einen wichtigen Beitrag zur Flexibilisierung des Arbeitsmarktes geleistet. Jetzt gelte es, diese Gesetze mit Leben zu füllen. Hier seien neben der Arbeitsverwaltung und den Unternehmen vor allem die von Arbeitslosigkeit Betroffenen selbst gefragt. Ihre Eigenaktivitäten und ihr Bemühen um Beschäftigung, einschließlich der Bereitschaft, eine Zeitarbeit zu übernehmen und an Weiterqualifizierungen teilzunehmen, trügen entscheidend zu einer Verbesserung der Situation bei. Die Aufgabe der Arbeitsämter sei es, diese Anstrengungen durch Dienstleistungs- und Förderangebote, Beratung, Betreuung sowie durch materielle Absicherung zu unterstützen. Nicht Resignation, sondern Tatkraft und Reformwille seien das Gebot der Stunde, so Malu Dreyer.

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