| Frauen machen Kommunen stark

Malu Dreyer: Frauen starten mit Mentoring Programm zum politischen Erfolg

Das einjährige überparteilich angelegte Mentoring-Programm „Mit Mentoring zum politischen Erfolg“ für angehende Kommunalpolitikerinnen startete heute mit einer Eröffnungsveranstaltung in Mainz. Frauenministerin Malu Dreyer begrüßte Mentorinnen und Mentees, die an dem vom Familienministerium entwickelten Qualifizierungsprogramm teilnehmen. „Das partei- und generationenübergreifende Mentoring Programm bietet Nachwuchspolitikerinnen, die ein Mandat bei der Kommunalwahl 2009 anstreben, eine individuelle Förderung und Unterstützung an“, so Dreyer. 20 Mentees gehen heute an den Start. Ihnen stehen engagierte und erfahrene Politikerinnen als Mentorinnen zur Seite , unterstrich Dreyer.

„Das Mentoring-Programm ist Teil der rheinland-pfälzischen Kampagne „Frauen machen Kommunen stark“, die möglich wurde, weil sich mehr als 20 Organisationen, Verbände und politische Parteien in Rheinland-Pfalz zu einem in der Bundesrepublik einmaligen Bündnis zusammengeschlossen haben“, sagte die Ministerin. Anlass war der viel zu geringe Anteil von Frauen in den kommunalen Parlamenten und Räten.

„In den Gemeinde- und Stadträten – ohne die kreisfreien Städte – beträgt der Frauenanteil seit der letzten Kommunalwahl 2004 im Durchschnitt gerade einmal 14,8 Prozent“, so die Ministerin. Und die Statistik zeige: Je kleiner die Kommune, desto geringer der Frauenanteil. In nicht wenigen Gemeinden tendiere er schließlich gegen null. Als ein zentrales Hindernis nennen Frauen eine fehlende Unterstützung durch Frauen-Netzwerke. Eine Unterstützung, die bei Männern längst eine etablierte Methode sei.

Das Mentoring-Programm sei deshalb so wichtig, weil Frauen unmittelbar von erfahrenen Politikerinnen lernen könnten und für die zukünftige Aufgabe in den Kommunen fit gemacht werden. Konkret arbeite in dem Tandem eine Nachwuchspolitikerin mit ihrer Mentorin nach einem individuellen Zeit- und Arbeitsplan. Darüber hinaus würden die Mentees in Workshops des Programms qualifiziert. „In der Regel profitieren beide davon: Die Mentee, indem sie offen mit einer erfahrenen, kompetenten Person an ihrer Karriere arbeiten kann. Die Mentorin dadurch, dass sie die einmalige Chance hat, politische Entwicklungen mit einer Einsteigerin zu diskutieren und aus einer anderen ’unverbrauchten“ Perspektive wahrzunehmen“, betonte die Ministerin. Eine lebendige Demokratie könne auf die Kompetenzen, Fähigkeiten und Erfahrungen von Frauen nicht verzichten. „Deshalb bin ich den Mentorinnen für ihre praktische Unterstützung sehr dankbar“, so Dreyer.

„Dass Frauen in allen Gremien vertreten sind und dort ihre Meinungen in Entscheidungen einfließen lassen können, ist für mich ein wichtiges Ziel meiner Gleichstellungspolitik. Die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in der Gesellschaft zeigt sich auch in einem ausgewogenen Verhältnis der Geschlechter in Gremien und Leitungsfunktionen“, schloss Malu Dreyer.

Weitere Informationen zum Thema „Mehr Frauen in die Politik“ stehen im Internet unter masgff.rlp.de

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