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Land baut Angebot an Interventionsstellen weiter aus

„Der Ausbau der rheinland-pfälzischen Interventionsstellen gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen geht auch in den kommenden beiden Jahren weiter“, wie Frauenministerin Malu Dreyer heute in Mainz ankündigte.

Im neuen Doppelhaushalt seien vorbehaltlich der Zustimmung des Landtags 550.000 Euro für das Jahr 2009 und 600.000 Euro für das Jahr 2010 vorgesehen. Mit diesen Mitteln sollen drei weitere Interventionsstellen in den Polizeidirektionsbereichen Worms, Neustadt, Pirmasens eingerichtet sowie die bereits bestehende Interventionsstelle in Landau gefördert werden. Damit werde es dann insgesamt 15 Interventionsstellen im Land geben, sagte die Ministerin.

Die Interventionsstellen kümmern sich um Opfer von Beziehungsgewalt. Anders als Frauenhäuser und Frauen-Notrufe, die von ihren Klientinnen aufgesucht werden, nehmen die Interventionsstellen unmittelbar im Anschluss an einen Polizeieinsatz Kontakt zu den von Gewalt in engen sozialen Beziehungen betroffenen Frauen auf. Sie leisten vor allem kurzfristige Krisenintervention und psychosoziale Erstberatung, geben Informationen zu den rechtlichen Möglichkeiten und erarbeiten in Zusammenarbeit mit der Polizei ein individuelles Schutz- und Sicherheitskonzept.

Dieser zugehende Ansatz ist auch deshalb so erfolgreich, weil er Frauen erreicht, die ansonsten schwerer Zugang zu Beratungs- und Hilfseinrichtungen finden wie zum Beispiel Migrantinnen“, so die Ministerin. Viele der Frauen suchten trotz langjähriger Gewalterfahrungen von sich aus keine Beratung auf.

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