Ausgangspunkt in den zehn Modellkommunen ist die Analyse von Kinderschutzfällen. In jedem der beteiligten Modelljugendämter werden exemplarisch ausgewählte Einzelfälle in einem Kreis von Experten aus Wissenschaft und Praxis analysiert. Anhand dieser Einzelfälle soll herausgearbeitet werden, welche Verfahren, Instrumente und Organisationsformen sich für die Kinderschutzaufgaben der Jugendämter besonders bewährt haben. Ziel des Projektes ist es, Empfehlungen für die Qualitätsentwicklung im Kindesschutz vorzulegen. Dabei wird es auch um die organisatorische Verfassung der Jugendämter sowie die notwendige personelle Ausstattung der Kinderschutzarbeit in den Jugendämtern gehen.
Im Rahmen des Modellprojektes werden zwei Workshops mit bundesweit anerkannten Expertinnen und Experten der Kinderschutzarbeit durchgeführt, um die Erfahrungen aus Rheinland-Pfalz zu beraten und Anregungen aufzunehmen. So kann die Praxis von dem Expertenwissen aus Wissenschaft und Forschung profitieren.
Im vergangenen Jahr ist das Landesgesetz zum Schutz von Kindeswohl und Kindergesundheit in Kraft getreten, das vor allem den präventiven Kinderschutz stärkt. „Vielfältige Aktivitäten in den Jugend- und Gesundheitsämtern - angefangen vom Aufbau der lokalen Netzwerke über den Ausbau der frühen und niedrigschwelligen Hilfen bis hin zur Umsetzung des Einladungssystems zu den Früherkennungsuntersuchungen - sprechen für sich“, unterstrich die Ministerin. Ziel des Landesgesetzes sei es, Kindern ein gutes und gesundes Aufwachsen zu ermöglichen und Eltern bei dieser Aufgabe zu unterstützen. „Das neue Projekt ist ein weiterer Baustein zur Umsetzung des Gesetzes und zur Unterstützung der Kommunen“, so Malu Dreyer.
Folgende Kommunen beteiligen sich an dem Projekt:
Kreisverwaltung Alzey-Worms
Stadtverwaltung Trier
Kreisverwaltung Bad Kreuznach
Kreisverwaltung Trier-Saarburg
Kreisverwaltung Rhein-Lahn-Kreis
Stadtverwaltung Koblenz
Kreisverwaltung Mayen-Koblenz
Kreisverwaltung Cochem-Zell
Stadtverwaltung Landau/Pfalz
Kreisverwaltung Mainz-Bingen