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Dreyer: Gemeinsam an chancengerechter Personalpolitik arbeiten

„Die Arbeit der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten ist für mich einer der wichtigsten Eckpfeiler institutionalisierter Frauenpolitik und auf allen Ebenen unverzichtbar.“ Das erklärte Frauenministerin Malu Dreyer heute in Mainz anlässlich des 5. Arbeitstreffens der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Obersten und Oberen Behörden des Bundes und der Länder, das in diesem Jahr in Rheinland-Pfalz stattfand.

Die Ministerin hob hervor, dass die im Jahr 2002 gestarteten Bund-Länder-Treffen zum Ziel haben, den überregionalen Dialog zu fördern, gute Beispiele der Frauen- und Gleichstellungspolitik in anderen Bundesländern kennen zu lernen und über Landesgrenzen hinweg Netzwerke zu bilden und weiterzuentwickeln. In Rheinland-Pfalz gebe es zwar schon sehr enge, regionale und überregionale Netzwerke zwischen den Gleichstellungsbeauftragten, doch es sei wichtig, länderübergreifend im Gespräch zu bleiben, sich gegenseitig zu unterstützen und voneinander zu lernen. „Gut gerüstet müssen wir uns den Belangen der Frauen annehmen und an einer chancengerechten Personalpolitik arbeiten“, unterstrich die Ministerin. Dafür seien bundesweite Netzwerke besonders wichtig.

Als rheinland-pfälzisches Beispiel einer spezifischen frauenfördernden Maßnahme stellte die Ministerin ihr Mentoringprogramm für angehende Führungsfrauen „Mehr Frauen an die Spitze“ vor, das in Kürze in allen Ressorts starten soll. „Wir erhoffen uns davon eine Erhöhung des Frauenanteils in höheren Positionen und Führungspositionen in der Landesverwaltung“, sagte Malu Dreyer. Nebenbei soll das Programm auch für die Situation weiblicher Beschäftigter sensibilisieren. Als weitere zentrale Themen nannte die Ministerin die Änderung der Gremienbesetzung zugunsten einer paritätischen Besetzung und die weitere Umsetzung des Audits Beruf und Familie.

„Nie zuvor in der Geschichte unseres Landes waren Frauen so gut ausgebildet wie heute. Mehr junge Mädchen als junge Männer verlassen die Schule mit Abitur und beginnen ein Studium. Frauen befinden sich bildungsmäßig offenbar auf der Überholspur. Doch dann werden sie schnell ausgebremst“, so die Ministerin. Das müsse sich ändern. Eine dauerhafte Vernetzung und Zusammenarbeit der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten über Ländergrenzen hinweg sei dabei ein bedeutender Baustein, betonte Dreyer.

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