Nr. 143-3/07
Auf die Bedeutung der Grippeschutzimpfung haben heute im Foyer des Mainzer Landtages Gesundheitsministerin Malu Dreyer und der Vizepräsident der Landesärztekammer, Dr. Michael Fink, hingewiesen. Sie richteten einen öffentlichen Appell an die Bürgerinnen und Bürger, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Auch viele Abgeordnete nutzten die Gelegenheit, sich gegen Grippe impfen zu lassen. „Die Influenza ist keine harmlose Erkältung und kann insbesondere für ältere, chronisch kranke oder immungeschwächte Menschen zu einer ernsten Gefahr werden“, sagte die Ministerin. „Die Herbstzeit ist die beste Zeit für die Grippeschutzimpfung, die jedes Jahr erneuert werden muss“, ergänzte Dr. Fink.
Ein guter Grippeimpfschutz der Bevölkerung ist von großer Bedeutung. Eine hohe Impfrate gelte als wirksamer Schutz vor der alljährlich auftretenden Influenza, aber auch als gute Prophylaxe, um das Risiko der Entstehung eines neuen Grippevirustyps zu reduzieren, so Malu Dreyer. Das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium hat seine öffentliche Impfempfehlung bereits seit zwei Jahren auf alle Bürgerinnen und Bürger ausgeweitet. „Wir ermuntern alle Personen, vor allem aber diejenigen, die besonders gefährdet sind, an einer Grippe zu erkranken, oder für die eine Erkrankung ein besonderes Gesundheitsrisiko darstellt, sich impfen zu lassen“, unterstrich die Ministerin.
Nach der Grippeschutzimpfung benötige das Immunsystem zwischen sieben und vierzehn Tagen, um einen vollständigen Immunschutz aufzubauen, erläuterte Dr. Fink. Angst vor Nebenwirkungen brauche niemand zu haben. Auch die Angst, durch die Impfung erst an Influenza zu erkranken, sei unbegründet. Influenza-Impfstoffe könnten auf keinen Fall selbst eine Virusgrippe auslösen, da es sich um inaktivierte Impfstoffe handele, die nur Teile des Erregers enthielten. Die Virusgrippe werde trotz vielfältiger Information und Aufklärung häufig noch zu sehr unterschätzt, so Dr. Fink.
Gesundheitsministerium und Landesärztekammer nutzten die heutige Impf-Aktion aber auch, um die Bevölkerung ganz allgemein für das Thema Impfen zu sensibilisieren. Denn die Bereitschaft der Menschen, sich impfen zu lassen, sinke leider von Jahr zu Jahr. Dies wiederum erhöhe das Risiko, dass längst besiegt geglaubte Krankheiten wie Diphtherie und Kinderlähmung, wieder auflebten. Gleichzeitig dürften auch so genannte Kinderkrankheiten, wie Masern und Windpocken, nicht auf die leichte Schulter genommen werden, weil sie nicht nur bei Kindern, sondern besonders bei Erwachsenen zu schweren Komplikationen führen können, so Dreyer und Fink.
Die Impfstoffe für die Aktion im Landtagsfoyer stellte freundlicherweise Sanofi Pasteur MSD zur Verfügung.