„Die in Rheinland-Pfalz älteste Suchtfachklinik Michaelshof wurde 1964 als Modellprojekt mit Unterstützung des Bundes und des Landes Rheinland-Pfalz ins Leben gerufen – vier Jahre vor dem 1968 gesprochenen Grundsatzurteil des Bundessozialgerichts, mit dem Alkoholabhängigkeit erstmals als Krankheit im Sinne der gesetzlichen Krankenversicherung anerkannt wurde“, unterstrich Minister Schweitzer. Mit diesem neuen Hilfeangebot bekamen junge alkoholabhängige Männer eine Chance zur sozialen und beruflichen Integration. Die Klinik verfügt heute über 55 Behandlungsplätze für die medizinische Rehabilitation von Patienten mit einer Suchterkrankung wie Alkohol-, Medikamenten- oder Cannabisabhängigkeit. Als weiterer Schwerpunkt wurde die Glücksspielsucht in das Behandlungsangebot aufgenommen.
Da in den siebziger und achtziger Jahren zunehmend Abhängige von illegalen Drogen wie Kokain und/oder Heroin hinzukamen, sah die Evangelische Heimstiftung die Notwendigkeit einer speziellen Einrichtung für Drogenabhängige. 1994 entschloss sich der Träger, für die Rehabilitation dieser Konsumentengruppe ein spezifisches Angebot umzusetzen und eröffnete die Fachklinik Donnersberghaus mit 26 Plätzen für drogenabhängige Männer ab dem 18. Lebensjahr.
Sozialminister Schweitzer dankte dem Träger und den Fachkräften der beiden Fachkliniken für dieses langjährige Engagement. „Um suchtkranken Menschen Teilhabe zu ermöglichen, braucht es Weitsicht, flexibles Denken und vernetzte Strukturen. Die Evangelische Heimstiftung Pfalz verfügt über diese Eigenschaften und hat dies in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder unter Beweis gestellt, indem sie ihre Angebote an den Bedürfnissen der Suchtkranken ausgerichtet hat. Diese Dynamik ist für die Einrichtungen und Fachkräfte der Evangelischen Heimstiftung Pfalz charakteristisch und hat erheblich zur Entwicklung eines guten und differenzierten Suchthilfesystems, wie wir es heute kennen, beigetragen.“
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Soziales/Suchtfachklinik