Im März ist die Zahl der Arbeitslosen in Rheinland-Pfalz leicht zurückgegangen; sie liegt aber mit etwa 163.700 Erwerbslosen nach wie vor erheblich über dem Niveau des Vorjahres. Damit bleibe die Arbeitsmarktsituation weiter angespannt, wie Arbeitsministerin Malu Dreyer heute in Mainz erklärte. Der leichte Rückgang sei in erster Linie auf saisonale Gründe zurückzuführen; so seien mit dem Ende des Winters viele Beschäftigte der Außenberufe wieder auf ihre Arbeitsplätze zurückgekehrt.
Eine weitere Belebung des Arbeitsmarktes erhofft sich die Ministerin von den zum 1. April dieses Jahres in Kraft getretenen Neuregelungen im Rahmen des Hartz-Konzeptes. So seien jetzt Minijobs für Arbeitnehmer steuer- und sozialabgabenfrei gestellt; dies gelte auch für Nebenbeschäftigungen, die dadurch wieder attraktiv würden, so die Ministerin. Die neue Regelung sei insbesondere für Branchen interessant, die kurzfristig und flexibel Personalbedarf decken müssten. In Rheinland-Pfalz seien dies besonders der Tourismusbereich, das Hotel- und Gaststättengewerbe, aber auch die Landwirtschaft. Dies werde dazu beitragen, die Schwarzarbeit vor allem in personalintensiven Branchen zurückzudrängen, erwartet die Ministerin.
Auch die Neuregelungen zu den haushaltsnahen Dienstleistungen könnten sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungspotential erschließen. Die derzeit im Bereich privater Haushalte vorherrschende Schwarzarbeit werde durch die Sonderregelung für die Sozialabgaben, die Entbürokratisierung sowie die steuerliche Förderung nach und nach abgebaut werden. Die Neuregelungen der haushaltsnahen Dienstleistungen zeigten, dass das Beschäftigungssegment Haushalt als Markt der Zukunft wahrgenommen werde. Die Ministerin appellierte an alle Haushalte, von den jetzt geltenden Neuregelungen regen Gebrauch zu machen.