| Klinikfusion

Land fördert Fusion mit 60 Millionen Euro

Das Land fördert den Zusammenschluss des Gemeinschaftsklinikums Koblenz-Mayen und des Stiftungsklinikums Mittelrhein mit rund 60 Millionen Euro. Dies teilte Gesundheitsminister Alexander Schweitzer mit. Vorangegangen waren der Fusion intensive Verhandlungen zwischen den kirchlichen Trägern, der Stadt Koblenz und dem Landkreis Mayen-Koblenz. Die Zustimmung des Koblenzer Stadtrates und des Kreistages Mayen-Koblenz stehen noch aus.

„Mit der Förderung leistet das Land Rheinland-Pfalz seinen Beitrag zum Gelingen der Fusion der fünf Krankenhäuser im nördlichen Rheinland-Pfalz“, erklärte Minister Schweitzer. Das Land habe die Fusion von Anfang an unterstützt und mitgestaltet. Durch den Zusammenschluss würden alle fünf im Verbundkrankenhaus zusammengeschlossenen Krankenhäuser gestärkt und die Krankenhausstandorte auf Dauer gesichert.

Das Gemeinschaftsklinikum Koblenz-Mayen mit den Häusern Kemperhof in Koblenz und St. Elisabeth-Krankenhaus in Mayen sowie das Stiftungsklinikum Mittelrhein mit den Standorten Evangelisches Stift in Koblenz, Gesundheitszentrum Zum Heiligen Geist in Boppard und dem Diakoniezentrum Paulinenstift in Nastätten sollen zu einem Krankenhaus der Maximalversorgung zusammengeschlossen werden. „Alle fünf Standorte sollen erhalten bleiben“, betonte Schweitzer. Durch die Zusammenlegung von Abteilungen und die Bildung von medizinischen Zentren können Kapazitäten bei der Bettenzahl sowie doppelte Versorgungsstrukturen eingespart werden. Erweitert werde das fusionierte Klinikum um eine geriatrische Abteilung mit 40 Betten. Bislang gab es in Koblenz kein entsprechendes Angebot.

Zur gegenwärtigen baulichen Situation sagte der Oberbürgermeister: „Während sich die Krankenhäuser in Mayen und in Nastätten in einem guten baulichen Zustand befinden und das Gesundheitszentrum in Boppard derzeit modernisiert wird, stehen am Kemperhof und am Evangelischen Stift in Koblenz noch umfangreiche Baumaßnahmen an.“ In einem Gespräch zwischen Staatssekretär David Langner, Landrat Dr. Alexander Saftig, dem Vorsitzenden des Stiftungsrates der Diakoniegemeinschaft Paulinenstift Karl Peter Bruch, dem Verwaltungsratsvorsitzenden der Stiftung Evangelischer Stift St. Martin Hans-Jürgen Gutenberger und dem Koblenzer Oberbürgermeister Professor Dr. Joachim Hofmann-Göttig konnte eine Einigung über den Umfang der Baumaßnahmen erzielt werden. Danach wird am Kemperhof der Sonderbau abgerissen und durch ein Bettenhaus mit 137 Betten und einem darauf liegenden Hubschrauberlandeplatz ersetzt. Anschließend wird das bestehende Bettenhaus saniert und modernisiert. Am Evangelischen Stift wird das bestehende Bettenhaus ebenfalls saniert und modernisiert. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss des Bettenhauses am Stift wird eine neue Notaufnahme eingerichtet. Im gesamten Bettenhaus und in angrenzenden Bereichen wird der Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht. „Mit diesen Baumaßnahmen werden“, wie Minister Schweitzer betonte, „vor allem die Pflegebereiche in beiden Krankenhäusern, die über 40 Jahre alt sind, den baulichen und krankenhaushygienischen Anforderungen sowie den gewachsenen Ansprüchen der Patientinnen und Patienten angepasst.“

Die Kostenobergrenze für die vorgenannten Baumaßnahmen am Kemperhof und am Evangelischen Stift wurde zwischen dem Ministerium und den Krankenhausträgern mit 74,3 Millionen Euro festgelegt. Von diesen Kosten übernimmt das Land Rheinland-Pfalz rund 60 Millionen Euro. Die darüber hinausgehenden Kosten werden von dem neuen Krankenhausträger finanziert. „Sobald die Planungen für die Baumaßnahmen erstellt sind, kann an beiden Krankenhäusern gleichzeitig begonnen werden.“ Minister Schweitzer wies darauf hin, dass im Krankenhaus-Investitionsprogramm 2014 bereits ein erster Teilbetrag von fünf Millionen Euro eingestellt sei. Bei rechtzeitiger Planung könnte dieser noch in diesem Jahr bereitgestellt werden. Die darüber hinausgehenden Mittel sollen in den kommenden acht Jahren bewilligt werden.

„Die Baumaßnahmen können so durchgeführt werden, dass beiden Krankenhäusern während der gesamten Bauzeit alle im Krankenhausplan ausgewiesenen Betten zur Verfügung stehen. Dem Klinikum entstehen somit keine Erlöseinbußen wegen reduzierter Bettenzahl“, so Schweitzer.

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