| Europäischer Sozialfonds

Dreyer/Weber: Integration durch Ausbildung und Beschäftigung

„Das Land Rheinland-Pfalz wird den nächsten Preis für vorbildliches interkulturelles Miteinander für gute Beispiele gelungener integrativer Beschäftigungs- und Personalpolitik an Arbeitgeber verleihen.“ Das kündigten Arbeitsministerin Malu Dreyer und die Beauftragte des Landes für Migration und Integration, Maria Weber, heute in Bingen anlässlich der diesjährigen Jahreskonferenz des Europäischen Sozialfonds (ESF) an. Die Jahreskonferenz der Verwaltungsbehörde des ESF in Rheinland-Pfalz stellte in diesem Jahr unter dem Titel „In Vielfalt arbeiten – Chancen für Migrantinnen und Migranten in Rheinland-Pfalz“ die Arbeitsmarktintegration dieser Zielgruppe in den Mittelpunkt.

Durch Impulsreferate und Präsentationen von ESF-geförderten Projekten, in Diskussionsrunden und Workshops wurden zukunftsfähige Projekte und Modelle vorgestellt und neue Ansätze erarbeitet, die zur besseren Integration von Migrantinnen und Migranten in den Arbeitsmarkt beitragen können. Dabei wurde deutlich: Der Europäische Sozialfonds eröffnet tausenden Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzern neue berufliche Perspektiven und setzt dafür erhebliche finanzielle Mittel ein.

Insgesamt 114 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds stehen dem Land im Zeitraum von 2007 bis 2013 für arbeitsmarktpolitische Projekte zur Verfügung – Geld, mit dem die Europäische Union wesentlich zur Förderung von Ausbildung und Arbeitsplätzen in Rheinland-Pfalz beiträgt. Jedes Jahr werden in rund 450 Projekten etwa 28.000 rheinland-pfälzische Bürgerinnen und Bürger bei ihrer Suche nach einem Arbeitsplatz durch Beratung, Weiterbildung und Qualifizierung unterstützt. Die Förderung durch den Europäischen Sozialfonds kommt besonders denjenigen Menschen zugute, die am Arbeitsmarkt benachteiligt sind. Dazu zählen auch Menschen mit Migrationshintergrund, die es oft schon alleine aus sprachlichen und kulturellen Gründen in Deutschland schwer haben, im Berufsleben Fuß zu fassen. So ist die Arbeitslosenquote unter Migrantinnen und Migranten wesentlich höher als die durchschnittliche Arbeitslosenquote.

Aus Sicht von Arbeitsministerin Malu Dreyer stärkt die Integration von Migrantinnen und Migranten in den Arbeitsmarkt auch die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft: „Kulturelle Vielfalt ist eine Chance für Unternehmen, die ihnen wertvolle Fachkräfte sichern kann und die ihnen möglicherweise neue Kundenkreise, gerade im Kontext der Internationalisierung der Wirtschaft, erschließen hilft“, betonte die Ministerin. Die Integrationsbeauftragte Maria Weber wies darauf hin, dass die Landesregierung mit dem Integrationskonzept für Rheinland-Pfalz das Ziel verfolge, die Potentiale der Zugewanderten zu erkennen und zu nutzen. „Viele Menschen, die in unser Land kommen, bringen besondere Fähigkeiten und Wissen mit, das sie hier zum Wohle und Gewinn aller einsetzen können“, sagte Weber.

Der Preis für vorbildliches interkulturelles Miteinander, der im Frühjahr 2010 verliehen wird, richtet sich daher an Arbeitgeber, die sich mit ihrer integrativen Beschäftigungs- und Personalpolitik für ein vorbildliches interkulturelles Miteinander stark gemacht haben.

Malu Dreyer: „Rheinland-Pfalz hat insgesamt gute Voraussetzungen und Ansätze für eine erfolgreiche Arbeitsmarktpolitik für und mit Migrantinnen und Migranten, auch dank der Möglichkeiten, die der Europäische Sozialfonds durch die Kofinanzierung von entsprechenden Projekten bietet.“

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