| 3. Rheinland-pfälzischer Geriatrietag

Bätzing-Lichtenthäler: Geriatrie wurde flächendeckend ausgebaut

Gesundheits- und Demografieministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler eröffnete heute in der Rhein-Mosel-Akademie in Andernach den dritten rheinland-pfälzischen Geriatrietag, in dessen Mittelpunkt die Weiterentwicklung der Altersmedizin stand. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus verschiedenen Bereichen der Gesundheitsversorgung wurden neue Konzepte und Strategien diskutiert, die wichtige Impulse für Rheinland-Pfalz versprechen. So wurden Prävention und Therapieoptionen in der Geriatrie aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und Perspektiven für eine Weiterentwicklung der geriatrischen Versorgungsstrukturen im Land aufgezeigt. Veranstalter waren das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium und der Landesverband Geriatrie Rheinland-Pfalz.
Gesundheits- und Demografieministerin Sabine Baetzing-Lichtenthaeler eroeffnete heute den 3. Rheinland-Pfaelzischen Geriatrietag in Andernach


„Die Geriatrie nimmt den älteren Patienten in seiner Gesamtsituation wahr und verfolgt einen interdisziplinären Behandlungsansatz. Diese ganzheitliche Herangehensweise umfasst weit mehr als die medizinische Behandlung. Das Hauptziel ist, älteren Menschen einen bestmöglichen Gesundheitszustand zu verschaffen und damit zur Verbesserung ihrer Lebensqualität und Selbstbestimmung beizutragen“, sagte Bätzing-Lichtenthäler. Erklärtes Ziel der Landesregierung sei deshalb, die medizinische Versorgung dieser Menschen in Rheinland-Pfalz sicherzustellen und ihnen, auch im Alter, so lange wie möglich Selbstständigkeit zu ermöglichen.

Einen wichtigen Beitrag zur geriatrischen Versorgung leisten innovative Lösungen und eine individuelle medizinische Versorgung und Therapie. Die Ministerin verwies darauf, dass die Geriatrie in Rheinland-Pfalz inzwischen flächendeckend ausgebaut werden konnte. „Über die im Landeskrankenhausplan 2010 ausgewählten Standorte in Mainz, Ludwigshafen, Kaiserslautern, Trier und Koblenz hinaus konnte das stationäre geriatrische Versorgungsnetz schrittweise immer enger gestrickt werden. Nach fünf Jahren Umsetzung haben wir die Geriatrie heute an fast 20 Standorten im Land etabliert, mit mehr als 600 Krankenhausbetten. Damit ist das Geriatrie-Konzept für den Krankenhausbereich umgesetzt. Das ist ein großer Erfolg“, betonte die Gesundheitsministerin.

„Das Geriatrie-Konzept des Landes legt weiterhin einen Schwerpunkt auf die sektorenübergreifende und interdisziplinäre Zusammenarbeit, auch aller Krankenhäuser am Standort“, so Bätzing-Lichtenthäler. Bei einer optimalen geriatrischen Versorgung spiele die regionale Vernetzung eine große Rolle. Integraler Bestandteil der geriatrischen Netzwerke seien auch die regional zugeordneten geriatrischen Rehabilitationskliniken. „Ich freue mich, dass es in Rheinland-Pfalz nach dem zweiten Geriatrietag vor zwei Jahren gelungen ist, die geriatrische Rehabilitation im Land zu stabilisieren. Hier haben wir mittlerweile fünf Standorte in Bad Münster am Stein, Baumholder, Burgbrohl, Nassau und Trier mit etwas mehr als 300 Betten sowie die jeweils dazugehörigen tagesklinischen Angebote erhalten können.“

Sabine Bätzing-Lichtenthäler sprach sich grundsätzlich für eine nahtlose und interdisziplinäre Behandlungskette aus, die geleistet werden müsse. „Die Grundsätze ambulant vor stationär und Reha vor Pflege müssen dabei intensiver beachtet werden. In diesem Zusammenhang sind die Pflegeeinrichtungen und Pflegeberatungsstellen wichtige Partner, die in Zukunft noch viel stärker und frühzeitig eingebunden werden müssen“, so die Ministerin. Nur so sei eine Rückkehr in ein selbstständiges Leben möglich.

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