Berufsvorbereitung
Eine umfangreiche Berufsvorbereitung dient jungen Menschen dazu, nach dem Besuch der allgemeinbildenden Schule den Einstieg in Ausbildung und Beruf zu erleichtern bzw. durch die entsprechenden Voraussetzungen erst zu ermöglichen, wenn diese durch den bisherigen Schulbesuch nicht erreicht werden konnten.
Im Erwachsenenalter spielt die Berufsvorbereitung insbesondere dann eine Rolle, wenn eine Ausübung des bisherigen Berufs beispielsweise durch Unfall oder Krankheit nicht mehr möglich ist, sodass sie vor einer Um- oder Neuorientierung stehen.
Berufsvorbereitende Maßnahmen können dazu dienen, zum Beispiel Sach-, Lern- und Sozialkompetenzen zu fördern. Hierzu gibt es verschiedene Angebote:
Ziel der beruflichen Rehabilitation in Berufsförderungswerken (BFW) und Berufsbildungswerken (BBW) ist die (Wieder-)Eingliederung von Menschen mit Behinderung bzw. Menschen, die von Behinderung bedroht sind, in das Erwerbsleben.
Berufsbildungswerke sind überregionale Einrichtungen zur beruflichen Erstausbildung junger Menschen mit Behinderungen. Angeboten werden Berufsausbildungen in anerkannten Ausbildungsberufen und nach besonderen Ausbildungsregelungen für Menschen mit Behinderungen sowie berufsvorbereitenden Maßnahmen.
Berufsförderungswerke sind außerbetriebliche Einrichtungen zur Qualifizierung erwachsener Menschen mit Behinderung, die in der Regel bereits berufstätig waren. Die räumliche und sachliche Ausstattung ermöglicht eine moderne, qualifizierte Ausbildung, die die dauerhafte Eingliederung ins Arbeitsleben ermöglichen soll.
In Rheinland-Pfalz herrscht ein gutes Angebot an Ausbildungen für Menschen mit Behinderungen in den je drei Berufsförderungswerken (Mainz, Birkenfeld, Vallendar) und Berufsbildungswerken (Bitburg, Neuwied, Worms) vor. Dort werden Ausbildungsplätze in vielen geeigneten und nachgefragten Berufsbildern angeboten.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Budget für Ausbildung bietet Menschen mit Behinderungen die Chance auf eine berufliche Ausbildung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.
- Das Budget für Ausbildung können Menschen mit Behinderungen erhalten, die Anspruch auf Leistungen in einer Werkstatt für behinderte Menschen haben.
- Das Budget für Ausbildung wird gewährt bei Abschluss eines regulären sozialversicherungspflichtigen Ausbildungsverhältnisses mit einem öffentlichen oder privaten Arbeitgeber.
- Das Budget für Ausbildung erfordert ein Ausbildungsverhältnis in einem anerkannten Ausbildungsberuf nach § 66 Berufsbildungsgesetz oder § 42r Handwerksordnung.
- Das Budget für Ausbildung umfasst die Erstattung der Ausbildungsvergütung, die Übernahme der erforderlichen Aufwendungen für Anleitung und Begleitung und die erforderlichen Fahrtkosten.
- Das Budget für Ausbildung ist gesetzlich in § 61a SGB IX geregelt.
- Zuständig für die Gewährung des Budgets für Ausbildung sind die jeweiligen Rehabilitationsträger.
Die Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) ist gemäß § 219 Sozialgesetzbuch Neuntes Buch (SGB IX) eine Einrichtung zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben und zur Eingliederung in das Arbeitsleben.
Aufgabe einer Werkstatt ist es, Menschen mit Behinderungen eine angemessene berufliche Bildung und eine Beschäftigung anzubieten. Werkstätten sollen die Leistungs- oder Erwerbsfähigkeit der behinderten Menschen erhalten, entwickeln, erhöhen oder wiedergewinnen und dabei ihre Persönlichkeit weiterentwickeln. Sie stehen Menschen mit Behinderungen offen, die auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt nicht, noch nicht oder noch nicht wieder beschäftigt werden können. Weiterhin sollen Werkstätten für behinderte Menschen den Übergang von Werkstattbeschäftigten auf den allgemeinen Arbeitsmarkt durch geeignete Maßnahmen fördern.
Werkstätten für behinderte Menschen sind eine Möglichkeit, erwachsenen Menschen mit Behinderungen eine adäquate Teilhabe am Arbeitsleben zu bieten und ihre Eingliederung in das Arbeitsleben zu fördern.
In Rheinland-Pfalz gibt es 36 Träger von Werkstätten für behinderte Menschen mit rund 100 Haupt- und Zweigwerkstätten.