| Gut leben im Alter

Pflege-Wohnen im vertrauten Umfeld: Sabine Bätzing-Lichtenthäler besucht „WohnPunkt RLP“-WG in Neuburg / Südpfalz

Ein gelungenes Beispiel für „Gut leben im Alter“ ist die Senioren-WG „Wohnen am Dorfplatz“ im südpfälzischen Neuburg. In der Wohn-Pflege-Gemeinschaft der 2.500-Einwohner-Gemeinde wohnen seit Anfang März zwölf ältere Menschen mit Pflegebedarf. Sie verbringen ihren Alltag gemeinsam und werden von einem Pflegedienst, bürgerschaftlich Engagierten und Angehörigen unterstützt. „Es ist fast wie in einer großen Familie – ich freue mich, dass die Wohngemeinschaft in diesem Frühjahr eröffnet wurde und sich die Bewohnerinnen und Bewohner schon so gut eingelebt haben“, sagte Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler im Anschluss an ihren Besuch. „Ihnen wünsche ich, dass Ihre Gemeinschaft weiter zusammenwächst und die WG eine feste Institution im Dorfleben wird.“

Der Aufbau der WG wurde durch das Landesprojekt „WohnPunkt RLP“ intensiv begleitet. Wohn-Pflege-Gemeinschaften bieten die Möglichkeit, dass Menschen auch bei Pflegebedürftigkeit im gewohnten Umfeld bleiben. Deshalb fördert das Land solche neuen Wohnformen, die eine Alternative zu stationären Einrichtungen sein können. „Die meisten Menschen wollen auch im Alter dort wohnen und versorgt werden können, wo ihr Lebensmittelpunkt und ihr vertrautes Umfeld ist“, so Bätzing-Lichtenthäler. „Wir nehmen diesen Wunsch sehr ernst. Mit „WohnPunkt RLP“ unterstützen wir kleine ländliche Gemeinden wie Neuburg beim Aufbau von Wohn-Pflege-Gemeinschaften.“

Neuburg hat das Projekt von Anfang an gemeinsam mit der Bürgerschaft entwickelt. Durch den Bürgerverein als Träger bringt das Dorf viel ehrenamtliches Engagement ein. Von den vielfältigen Angeboten des Vereins, zum Beispiel häuslichen Hilfen, Besuchsdiensten, Bürgerbus für Einkaufs- und Arztfahrten, profitiert die ganze Gemeinde. Diese Selbstorganisation und Einbindung ins Dorfleben wurde bei der Begleitung durch „WohnPunkt RLP“ explizit unterstützt und ist beispielgebend für andere WG-Projekte. Einen wichtigen Stellenwert hat auch die Verzahnung mit den professionellen Dienstleistern. Beispielsweise haben die WG-Mitglieder zusätzlich zur Pflege und Alltagsbegleitung eine Person damit beauftragt, sie dauerhaft bei der Organisation ihrer Gemeinschaft zu unterstützen – finanziert aus dem Wohngruppenzuschlag der Pflegeversicherung. All diese Beispiele zeigen, dass die Senioren-WG in Neuburg eine echte Vorbildfunktion hat, von der andere Initiativen und Interessierte viel lernen können.

WohnPunkt RLP unterstützt in einem mehrjährigen Prozess ländliche Gemeinden - von der Idee einer Wohn-Pflege-Gemeinschaft bis hin zu ihrer Realisierung. Dabei geht es zum Beispiel um die Bedarfsermittlung, die Frage nach dem Standort, barrierefreien Umbau, sozialrechtliche Fragen und darum, wie die Einbindung in das Dorfleben organisiert werden kann. Vor Ort werden mit den Bürgerinnen und Bürgern passende Lösungen entwickelt. Unterstützt werden sie dabei von einem Expertennetzwerk. Das Projekt „WohnPunkt RLP“ wird von der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) durchgeführt und finanziell durch das Sozialministerium gefördert.

Mehr über das Projekt „WohnPunkt RLP“ erfahren Sie auf <link http:>www.WohnPunkt-RLP.de.

Weitere Informationen zu neuen Wohnformen in Rheinland-Pfalz sowie Beratungsangeboten und Fördermöglichkeiten erhalten Sie unter <link http:>www.wohnen-wie-ich-will.rlp.de.

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