Auch das Bildungs- und Teilhabepaket sei völlig unzureichend. Statt Städte und Landkreise mit Finanzmitteln für den Aus- und Aufbau der Bildungs- und Teilhabeinfrastruktur auszustatten, werde ein bürokratisches Monster errichtet. Dreyer: "Das Geld gehört in die Hände der Leistungsberechtigten und der Kommunen, nicht in den Aufbau neuer Bürokratie."
Die SPD habe der Bundeskanzlerin schon vor Monaten ihre Gesprächsbereitschaft signalisiert. "Wir waren zu schnellen Lösungen bereit, aber Bundeskanzlerin Merkel hat Gespräche mit der SPD verweigert." Auch habe die SPD im Bundesrat und Bundestag durch Anträge deutlich gemacht, welche Verbesserungen sie erwartet. Keiner dieser Vorschläge ist in dem Gesetz aufgenommen worden.
"Frau Klöckner und die CDU stehen vor einem Scherbenhaufen ihrer Politik. Jetzt der SPD dafür die Verantwortung zuweisen zu wollen, ist unsolide", sagte die Ministerin.
Dreyer kündigte an, dass die SPD-Seite an zügigen Verhandlungen im Vermittlungsausschuss interessiert sei. Bereits jetzt könne ein um fünf Euro erhöhter Regelsatz ausgezahlt werden. Niemand hindere die Bundesregierung daran. Sie selbst werde die Kommunalen Spitzenverbände in Rheinland-Pfalz noch heute bitten, eine Erhöhung des Regelsatzes für Sozialhilfeempfängerinnen und -empfänger ab 1. Januar 2011 um fünf Euro zu empfehlen.