Im Zuge der Psychiatriereform wurde im September 2001 durch Förderung des Landes eine psychiatrische Hauptfachabteilung mit 50 Betten, inklusive der Tagesklinik, an der Hunsrück-Klinik kreuznacher diakonie Simmern eingerichtet. Aufgrund der großen Auslastung von zeitweise über 100 Prozent sei eine Erweiterung der psychiatrischen Abteilung auf insgesamt 70 Plätze notwendig geworden, so Ministerin Dreyer. Darüber hinaus wurde zum Bau der Fachabteilung auch ein geschützter Außenbereich angelegt.
Dreyer betonte, dass die Öffnung der Allgemeinkrankenhäuser für die Psychiatrie – wie auch bei der Hunsrück Klinik – wesentlich für die Enttabuisierung der Psychiatrie gewesen sei. Zu dieser Entwicklung habe auch die fachkundige Leitung des Chefarztes Dr. Winfried Oberhausen und seines engagierten Teams beigetragen. „Die Abteilung genießt einen hervorragenden Ruf und eine hohe Akzeptanz in der Region“, so Dreyer. Dr. Oberhausen habe geradezu idealtypisch die sozialpsychiatrischen Ideen der Psychiatriereform umgesetzt, beispielsweise durch die Einführung des Bezugstherapeutensystems. Dieses System fördere Vertrauen als wichtige Basis für einen positiven Therapieverlauf, so die Ministerin.
„Bei der Weiterentwicklung der psychiatrisch-psychosozialen Versorgungsstrukturen für psychisch kranke Menschen sind wir als Land auf die Unterstützung unserer Partnerinnen und Partner angewiesen“, so Dreyer. Die Hunsrück Klinik habe sich in der Vergangenheit als eine verlässliche Partnerin erwiesen und sich beispielsweise in den beiden Modellprojekten des Landes „Kinder psychisch kranker Eltern“ und „Bündnisse gegen Depression“ engagiert. „Beide Projekte konnten dank der Akteure vor Ort Früchte tragen betonte Ministerin Dreyer. Als nachhaltige Ergebnisse der fruchtbaren Zusammenarbeit nannte die Ministerin, dass sich im Kreis Rhein-Hunsrück ein „Bündnis gegen Depression“ formiere; für Kinder psychisch kranker Eltern konnten im Rahmen des Landesprojektes eine Reihe von konkreten Verbesserungen erarbeitet werden.
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