| Menschen mit Behinderungen

Einstiegsservice für Rollstuhlfahrer am Mainzer Bahnhof verbessert

Der rheinland-pfälzische Landesbeauftragte für die Belange behinderter Menschen, Ottmar Miles-Paul, freut sich darüber, dass es gelungen ist, eine Lösung für eine Erweiterung des Ein- und Ausstiegsservice für Rollstuhlnutzerinnen und –nutzer am Mainzer Hauptbahnhof zu finden. Nachdem die Zeiten im Rahmen einer allgemeinen Reform des Ein- und Ausstiegsservice der Deutschen Bahn nach 23.00 Uhr und vor 6.00 Uhr abgebaut worden waren, ist nun am Mainzer Hauptbahnhof der Ein- und Ausstieg nach Voranmeldung wieder bis 1.00 Uhr nachts und ab 5.00 Uhr morgens möglich.

„Ich bin sehr zufrieden, dass die Gespräche mit den verschiedenen Akteuren der Deutschen Bahn, dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Süd und der städtischen Behindertenbeauftragten zu einem erfolgreichen Ergebnis geführt haben. Behinderte Menschen, die auf einen Ein- beziehungsweise Ausstiegsservice angewiesen sind, können am Mainzer Hauptbahnhof nun wieder gleichberechtigt und flexibler an- und abreisen“, erklärte Ottmar Miles-Paul, der die Gespräche koordiniert hatte. Mit der neuen Regelung kann zum Beispiel vormittags der ICE Sprinter von Frankfurt nach Berlin noch rechtzeitig erreicht werden. Auch die vielen rollstuhlfahrenden Fußballfans von Mainz 05 werden wieder bei Auswärtsspielen ungehindert mit der Bahn fahren können.

Die zwischenzeitliche Einschränkung des Angebotes war bei Behindertenverbänden auf scharfe Kritik gestoßen, weil erst vor einigen Jahren erkämpft wurde, dass in Mainz der Ein- und Ausstieg aus den Zügen, wie für alle anderen Reisenden auch, ohne Einschränkungen möglich ist. Das neue Modell wird zunächst für den Zeitraum vom 15. Februar bis 31. Juli 2011 erprobt. Der Service muss, wie alle anderen Ein-, Aus- und Umstiegshilfen, über die Servicenummer 0180 5 512 512 rechtzeitig vorher beim Mobilitätsservice der Deutschen Bahn gebucht werden. „Nachdem es in den letzten Jahren gelungen ist, den Mainzer Hauptbahnhof barrierefrei zu gestalten, wird die Bahn nun auch im Bereich des Service behinderten Menschen gerechter“, sagte Miles-Paul.

Teilen

Zurück