| Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative Pflege 2.1

Arbeits- und Digitalisierungsminister Schweitzer stellt Landesstudie „digi2care“ zur Digitalisierung in der Pflege vor

„Die Digitalisierung ist auch in der Pflege angekommen. Das Potenzial der Digitalisierung wollen wir nutzen, um die professionelle Pflege und die Pflegeausbildung in Rheinland-Pfalz zeitgemäß weiterzuentwickeln“, erklärte Arbeits- und Digitalisierungsminister Alexander Schweitzer heute zur Vorstellung der Landesstudie „digi2care“ in Mainz. Mit den Studienergebnissen liege erstmals eine Standortanalyse zur digitalen Ausstattung der Pflegeschulen und Versorgungseinrichtungen, zu digitalen Kompetenzen von Lehrenden und beruflich Pflegenden sowie zu Potenzialen der Digitalisierung in der Pflege vor. Ausgehend von den Ergebnissen der Landesstudie werde das Land eine digitale Bildungsoffensive in der Pflege auf den Weg bringen, kündigte Schweitzer an.

Die Landesstudie „digi2care“ wurde im Rahmen der „Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative Pflege 2.1“ beauftragt und durch das private Forschungsinstitut Dienstleistung, Innovation, Pflegeforschung GmbH (DIP) durchgeführt. Studienleiter Prof. Dr. Frank Weidner von der Dienstleistung, Innovation, Pflegeforschung GmbH (DIP) hob hervor: „Erstmals liegen umfassende und belastbare Daten zur Digitalisierung der Pflege in einem Bundesland vor und wir sehen, dass wir auf einem guten Weg sind und was als nächstes zu tun ist. Politik und Beteiligte in Rheinland-Pfalz können auf diesen Grundlagen klarer für die Zukunft planen.“

Die Studienergebnisse zeigen, dass die digitale Ausstattung in den Versorgungseinrichtungen und den Pflegeschulen voranschreitet. Das Personalwesen, die Dienstplangestaltung sowie die Planung von Lehrveranstaltungen und praktischen Einsätzen sind bereits weitgehend digitalisiert. Eine große Chance der Digitalisierung wird durch die Befragten in der Zusammenarbeit unterschiedlicher Berufsgruppen im Gesundheitswesen gesehen. Im Bereich der professionellen Pflege wird der digitalen Kompetenzentwicklung der Mitarbeitenden das größte Entwicklungspotenzial zugeschrieben. Digitalisierung könne darüber hinaus zu einer Erhöhung der Patientensicherheit führen. Nach Auffassung der Befragten könne die Digitalisierung darüber hinaus auch die Attraktivität des Pflegeberufs steigern.

Schweitzer betonte: „Wir wollen eine neue Digitalkultur in der Pflege anstoßen. Dabei helfen uns die Erkenntnisse der Landesstudie. In der digitalen Transformation besteht die Aufgabe des Landes darin, allen Akteurinnen und Akteuren der beruflichen Pflege und der Pflegeausbildung die Chancen der Digitalisierung zugänglich zu machen. Die Pflegeschulen als Orte des Lernens und des Wissenstransfers sind dabei der Schlüssel.“

Kern der digitalen Bildungsoffensive in der Pflege ist die Entwicklung eines fach- und mediendidaktischen Rahmenkonzepts für digitale Fortbildungsangebote für Lehrende sowie Schulleitungen an den Pflegeschulen. In eigens dazu konzipierten Fortbildungen sollen Lehrende an Pflegeschulen ihre digitalen Kompetenzen gezielt weiterentwickeln können. So sollen Lehrende in die Lage versetzt werden, digitales Lehren und Lernen auch unabhängig von Ort und Zeit zu planen, zu organisieren und zu evaluieren.

Für Auszubildende in der Pflege bergen digitale Methoden und Anwendungen ein erhebliches Potenzial für ein selbstbestimmtes und zukunftsorientiertes Lernen, betonte Schweitzer. „Die Studienergebnisse werden wir zum Anlass nehmen, die schulinternen Curricula und die Organisation der Lehre in den Pflegeausbildungen an das digitale Zeitalter anzupassen. Ziel ist es, die digitalen Kompetenzen der Auszubildenden im Hinblick auf das berufliche Lernen und die zukünftige pflegerische Versorgung weiter auszubauen.“

Die Studie digi2care wird auf dem „Fachkräftegipfel Pflege – Digitalisierung in der Pflege“ am 9. Mai 2023 in der Alten Lokhalle in Mainz einem Fachpublikum und der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die Studie digi2care finden Sie auf unserer Homepage zum Download.

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