| Fachkräftesicherung

Schulgeldfreiheit in der Physiotherapie leistet zentralen Beitrag zur Fachkräftesicherung

„Seit mehreren Jahren planen wir in guter Zusammenarbeit mit den Krankenkassen und der Landeskrankenhausgesellschaft die Fachkräftesicherung durch Ausbildung. Auf Basis unserer Berechnungen im Branchenmonitoring und durch entsprechende Gutachten wissen wir, wie viele Ausbildungsplätze notwendig sind, um die prognostizierten Bedarfe zu decken.

Es freut mich deshalb sehr, dass wir gemeinsam mit den Kassen die Physiotherapieausbildung deutlich attraktiver machen, indem schrittweise immer mehr Physiotherapieschulen schulgeldfrei werden. So wird jetzt die Physiotherapieschule des Nardini-Klinikums Landstuhl/ Zweibrücken ab dem Schuljahr 2018/19 seine Ausbildungsplätze schulgeldfrei anbieten können“, verkündete Arbeits- und Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler. Im Schuljahr 2018/19 befinden sich dann bereits 13 von 19 Physiotherapieschulen in der Trägerschaft eines Krankenhauses und können eine schulgeldfreie Ausbildung anbieten.

Durch die großen Fortschritte in Richtung einer schulgeldfreien Ausbildung in der Physiotherapie konnten in den letzten zehn Jahren die Zahl der Auszubildenden von 1.327 im Schuljahr 2008/09 um rund 22 Prozent auf 1.614 im Schuljahr 2017/18 gesteigert werden. Ursache für diese Steigerung ist vor allem, dass die Landesregierung es in Zusammenarbeit mit den Krankenkassen und den Krankenhausträgern geschafft hat, immer mehr Physiotherapieschulen in den Ausbildungsstättenplan, der Teil des Landeskrankenhausplans ist, aufzunehmen. Durch die Aufnahme in den Ausbildungsstättenplan ist die Ausbildung schulgeldfrei, da die Krankenkassen die Ausbildungskosten refinanzieren.

Infolge der demografischen Entwicklung kommt der Physiotherapie für die gesundheitliche Versorgung der Menschen in Rheinland-Pfalz eine fundamentale Bedeutung zu. „Durch die Alterung unserer Bevölkerung erhöht sich die Altersmorbidität und chronische Erkrankungen nehmen zu. Die sich daraus ergebenden Anforderungen lassen sich nur über ausreichend und gut ausgebildete Fachkräfte in der Physiotherapie meistern“, so Bätzing-Lichtenthäler.

Auch aus diesem Grund hat das Arbeitsministerium in Rheinland-Pfalz das erste flächendeckende und gleichzeitig regional differenzierte Arbeitsmarktanalyseinstrument „Branchenmonitoring“ in Deutschland implementiert, mit dem die Fachkräftesituation in allen 18 Gesundheitsfachberufen in den Blick genommen wird. „Durch die schrittweise Einführung der Schulgeldfreiheit wird sich die Zahl der Auszubildenden erhöhen und so die bedarfsnotwendige Zahl an Auszubildenden in der Physiotherapie sichergestellt“, betonte die Ministerin. Ziel der Landesregierung ist es, bis zum Schuljahr 2021/22 die bedarfsnotwendigen Ausbildungsplätze schulgeldfrei in Rheinland-Pfalz zur Verfügung zu stellen.

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