„Die Konferenz hat wichtige Beschlüsse gefasst, um Gleichstellung unter anderem in den Bereichen Erziehung, Bildung und Ausbildung, bei der Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit mit Pflege und Betreuungsaufgaben, bei der Entgeltgleichheit und in der Altersversorgung zu erreichen,“ sagte die Ministerin heute in Mainz.
Ein wichtiges Thema der Konferenz war die nach wie vor bestehende Ungleichheit bei Löhnen und Gehältern zwischen Frauen und Männern. In einem Antrag aus Rheinland-Pfalz begrüßte die Konferenz die Initiativen der Bundesregierung zur Durchsetzung der Entgeltgleichheit von Frauen und Männern wie beispielsweise die Unterstützung des ersten bundesweiten „Equal Pay Day“ am 15. April 2008. Weitere Anstrengungen seien jedoch erforderlich. Die GFMK hat deshalb die Bundesregierung gebeten, die Öffentlichkeitsarbeit zum Abbau von Lohndiskriminierung zwischen Frauen und Männern zu verstärken. „Die Ursachen für die in Deutschland nach wie vor eklatante Entgeltungleichheit sind vielschichtig. Umso wichtiger ist es, die Gründe dafür zu beleuchten, kritisch zu prüfen, wie die erforderliche Transparenz hergestellt werden kann, versteckte Diskriminierungen zu beseitigen und für die erforderlichen Maßnahmen zu werben,“ so Malu Dreyer.
In einem weiteren Beschluss, den Rheinland-Pfalz initiiert hat, fordert die GFMK die öffentlichen und privaten Arbeitgeber auf, familien- und chancengerechte Personalpolitik in Unternehmen, Verwaltungen und Hochschulen nachhaltig zu verankern. „In Rheinland-Pfalz haben wir mit dem Audit berufundfamilie, das bereits 120 Unternehmen durchführen, sehr gute Erfahrungen gemacht“, sagte die Ministerin. Es komme jetzt darauf an, diese Maßnahmen weiter zu verbreiten mit dem Ziel, Familienfreundlichkeit und Gleichstellung von Frauen und Männern als festen Bestandteil in der Personalpolitik zu verankern.
Am 23. März 2009 jährt sich der Gleichberechtigungsartikel „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ in Artikel 3 des Grundgesetzes zum 60. Mal. Auf Anregung der Ministerin wird die GFMK dieses Jubiläum im nächsten Jahr mit einem Festakt würdigen und dabei auch den erreichten Stand der Gleichberechtigung bilanzieren.
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