Auf alle Gremien bezogen seien Frauen mit 42 Prozent sehr gut vertreten. Gleichwohl sei in einflussreichen Gremien wie beispielsweise Schiedsstellen mit 19 Prozent der Frauenanteil immer noch sehr gering, sagte die Ministerin bei der Fachtagung. Für den Kompetenzbereich der Landesregierung habe der Ministerrat daher das so genannte Reißverschlussverfahren beschlossen. Es legt fest, dass beispielsweise beim Ausscheiden eines männlichen Gremienmitglieds automatisch eine Frau nachfolgt.
„Dass Frauen in allen Gremien vertreten sind und dort ihre Meinungen in Entscheidungen einfließen lassen können, ist für mich ein wichtiges Ziel meiner Gleichstellungspolitik. Die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in der Gesellschaft zeigt sich auch in einem ausgewogenen Verhältnis der Geschlechter in Gremien und Leitungsfunktionen“, sagte Malu Dreyer.
Der Anteil der Frauen in Gremien hat sich nach Angaben der Ministerin positiv entwickelt. Mit einem Anteil von 42 Prozent liege das Land sogar noch über der Forderung der EU in Höhe von 40 Prozent. Der Frauenanteil sei aber sehr ungleich verteilt; so gebe es wenige Gremien, in denen nur Frauen vertreten seien, wie beispielsweise der Landesfrauenbeirat und der interministerielle Ausschuss für Frauenfragen. Das seien Gremien, die sich vor allem mit Frauenthemen beschäftigten. Demgegenüber gebe es aber viele Gremien, in denen nur wenige oder gar keine Frauen vertreten seien. „Auch in bisher männlich dominierte Gremien müssen wir die weibliche Sichtweise in Entscheidungen stärker einbeziehen“, sagte die Ministerin. Dazu sei es wichtig, dass die Gleichstellungsbeauftragten verbindlich in die Besetzung von Gremien eingebunden würden, so die Ministerin. Der Ministerrat werde sich in Kürze erneut mit dem Thema befassen.
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