„Die Erziehung von Kindern und die Gestaltung des Familienalltags ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die viel Wissen und Kompetenz erfordert. Der Staat hat eine öffentliche Verantwortung, Familien zu unterstützen und das gesunde Aufwachsen von Kindern zu fördern, vor allem dann, wenn Eltern ihre Kinder unter schwierigen Lebensbedingungen großziehen müssen“, sagte die Ministerin. Die Landesregierung nehme diese Verantwortung sehr ernst. „Mit unserer Initiative Viva Familia gehen wir neue Wege, damit die notwendige Unterstützung zur rechten Zeit auch bei den Familien ankommt, die üblicherweise keine Familienbildungseinrichtungen besuchen“, so die Ministerin. Dazu müsse Familienbildungsarbeit an Orten und in Formen stattfinden, die Familien aus weniger bildungsgewohnten Schichten, von Arbeitslosigkeit und Armut betroffenen Familien, sehr jungen Familien und Familien mit Migrationshintergrund vertraut seien.
Das setze eine intensive Zusammenarbeit aller voraus, die sich mit Familienbildungsthemen wie Erziehung, Gesundheit, Umgang mit Medien, Haushalts- und Wirtschaftsführung oder Pflege von Angehörigen beschäftigen und die über Zugänge zu den Familien verfügen und Familienbildungsarbeit organisieren. „Wenn wir alle Familien möglichst früh erreichen und sie durch die Stärkung von Familienkompetenz vor Überforderungen bewahren, dann erfüllen wir zugleich einen wichtigen Auftrag unseres neuen Gesetzes zum Schutz von Kindeswohl und Kindergesundheit“, betonte die Ministerin.
Aufgabe der Familienbildungsstätten soll es daher sein, in Zusammenarbeit mit den Jugendämtern alle familienrelevanten Berufsgruppen und Einrichtungen wie Hebammen, Arztpraxen, Kindertagesstätten, Schulen, Betriebe oder Stadtteilbüros für den Zusammenschluss in regionalen Netzwerken der Familienbildung zu gewinnen. Die Familienbildungsstätten werden dabei vom Land fachlich und finanziell unterstützt.
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