| Frauenpolitik / Doppelhaushalt

Malu Dreyer: 2,4 Millionen Euro für beruflichen Wiedereinstieg von Frauen

"Die nachhaltige Verbesserung der Erwerbschancen von Frauen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie haben für mich auch in den nächsten beiden Jahren einen hohen politischen Stellenwert", wie Frauenministerin Malu Dreyer heute in Mainz unterstrich. Mit insgesamt rund 2,4 Millionen Euro im neuen Doppelhaushalt 2009/2010 soll die Wiedereingliederung von Frauen in das Erwerbsleben unterstützt werden.

„Frauen, die mehrere Jahre aus dem Beruf ausgestiegen sind, um sich der gesellschaftspolitisch wichtigen Aufgabe der Kinderbetreuung und Kindererziehung zu widmen, haben einen Anspruch auf Unterstützung beim Wiedereinstieg“, sagte die Ministerin. Auch die Wirtschaft werde vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und der damit verbundenen zunehmenden Nachfrage nach Fach- und Führungskräften auf die steigende Erwerbsbeteiligung qualifizierter Frauen angewiesen sein. "Unternehmen profitieren erheblich von der Beschäftigung von Frauen, die nach einer Familienzeit beruflich Fuß fassen wollen. Sie sind in der Regel hoch motiviert, zuverlässig und kompetent", erklärte die Ministerin.

Um Berufsrückkehrerinnen zu informieren und Unternehmen zu sensibilisieren, wird das Ministerium im nächsten Jahr gemeinsam mit der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit und weiteren Kooperationspartnern und –partnerinnen eine Kampagne starten, die deutlich macht, welche vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten es von verschiedenen Seiten in Rheinland-Pfalz für den Wiedereinstieg in den Beruf gibt.

Außerdem wird die erfolgreiche Arbeit der Beratungsstellen "Frau und Beruf" in Altenkirchen, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Idar-Oberstein und Neustadt an der Weinstraße fortgeführt. Berufsrückkehrerinnen erhalten hier auf ihre individuelle Lebenssituation zugeschnittene Informationen, Orientierung, Beratung und konkrete Hilfestellung in allen Belangen des Wiedereinstiegs „aus einer Hand“. Die Beratungsstellen arbeiten an der Verbesserung der Rahmenbedingungen in der jeweiligen Region, zum Beispiel mehr Teilzeitarbeitsplätzen und ein gutes Angebot an Qualifizierungsmaßnahmen für Berufsrückkehrerinnen.

Auch das „Arbeitsmarktpolitische Programm zur Ein- beziehungsweise Wiedereingliederung von Frauen in das Erwerbsleben“ unterstützt Frauen auf dem Weg in eine erneute Berufstätigkeit. Die Kurse bieten Berufsrückkehrerinnen die Möglichkeit, sich gezielt auf den beruflichen Wiedereinstieg vorzubereiten, unterstützen sie bei der Stellensuche und bei der Bewältigung von Problemen, die in der betrieblichen Praxis entstehen können. "Viele Frauen haben in der Vergangenheit auf diese Weise direkt eine Beschäftigungsmöglichkeit erhalten. Daher soll das erfolgreiche Programm fortgeführt werden", so die Ministerin.

Eine weitere wichtige vom Frauenministerium geförderte Serviceeinrichtung ist „ZeitZeichen, die Informationsstelle für innovative Arbeitszeitmodelle“. Sie informiert landesweit Unternehmen und interessierte Beschäftigte über rechtliche Rahmenbedingungen von Arbeitszeitmodellen und über gute Beispiele.

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