„Ein jahrzehntelanger Kampf um die staatsbürgerliche Gleichberechtigung, den die Frauenbewegung und mit ihnen die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten geführt hatten, war endlich gewonnen“, so die Ministerin. 82 Prozent der wahlberechtigten Frauen gingen im Januar 1919 zur Wahl, 37 Frauen zogen ins Parlament ein. Das war ein Frauenanteil von 6,8 Prozent.
Heute sind Frauen mit einem Anteil von 32,17 Prozent im Deutschen Bundestag vertreten. Und noch immer sind viele Kämpfe um die tatsächliche Gleichberechtigung notwendig. „Ich denke dabei an die eklatante Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern in Deutschland, an den niedrigen Frauenanteil in Führungspositionen besonders in der Wirtschaft, aber auch in vielen politischen Bereichen, an die ungleiche Verteilung der bezahlten und unbezahlten Arbeit, die sich vor allem daran festmacht, dass in Deutschland Familienarbeit noch immer überwiegend als Angelegenheit der Frauen angesehen wird“, so die Ministerin.
„Wir werden auch die kommenden Jahre und Jahrzehnte konsequent an der tatsächlichen Gleichberechtigung von Frauen und Männern arbeiten müssen“, so die Ministerin, die bei dieser Gelegenheit ausdrücklich allen Frauen dankte, die sich seit Jahren unermüdlich dafür einsetzen. Sie hoffe, dass es gelingt, dass das Thema mehr und mehr zu einer Herzensangelegenheit für beide Geschlechter werde. „Viele junge Männer wünschen sich heute Partnerschaftlichkeit in Familie und Beruf. Die Politik ist gefordert, dafür die erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen“, so Malu Dreyer.
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Frauenwahlrecht