| Frauen/Fahne gegen Gewalt

Habermann/Reiß: Fahnenaktion „Nein zu Gewalt gegen Frauen“

„Mit dem Hissen der Fahne möchten wir ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzten“. Das unterstrichen der Staatssekretär im Frauenministerium, Christoph Habermann, die Leiterin der Frauenabteilung, Christine Morgenstern, und Staatssekretärin Vera Reiß, Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur, anlässlich des diesjährigen Internationalen Gedenktages „Nein zu Gewalt gegen Frauen“ heute in Mainz.

Auch in zahlreichen weiteren rheinland-pfälzischen Städten und Gemeinden beteiligten sich öffentliche Einrichtungen, Frauenorganisationen und Hilfseinrichtungen für von Gewalt betroffene Frauen an der Fahnenaktion und stellten damit den Schutz von Frauen und Mädchen in den Mittelpunkt, hob Habermann hervor.

Gewalt komme in allen gesellschaftlichen Schichten unabhängig von Einkommen, Bildungsstand, Kultur und gesellschaftlichem Status vor. „Nach Untersuchungen hat bereits jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben körperliche beziehungsweise sexuelle Gewalt durch ihren Partner erfahren“, so Habermann und Reiß. Der Gedenktag sei deshalb ein wichtiges Symbol, sich gegen das Unrecht und für ein selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Leben von Frauen und Mädchen einzusetzen und trage dazu bei, Gewalt gegen Frauen zu einem öffentlichen Thema zu machen.

Für die rheinland-pfälzische Landesregierung sei die effiziente Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen seit Jahren ein großes Thema. Mit den Interventionsstellen gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen (RIGG) sei im Jahr 2000 ein landesweit starkes Bündnis entstanden, das Gewaltopfern Schutz und Beratung anböte. „Das Land stellt in den Jahren 2009 und 2010 zusätzliche Finanzmittel für drei weitere Interventionsstellen bereit. Zurzeit kümmern sich 12 Interventionsstellen um Opfer von Beziehungsgewalt“, betonten Habermann und Morgenstern. Darüber hinaus sei es wichtig, Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund zu unterstützen, die als Opfer von Gewalt vor besonderen Problemen stünden, die einen Zugang zu den Hilfeangeboten erschwerten. Ein ganz wichtiger Aspekt sei auch der Schutz von Kindern. Um den Blick dafür zu schärfen, dass Kindern durch Gewalt in einer Partnerschaft in ihrer Entwicklung deutlich beeinträchtigt werden könnten, förderten das Frauenministerium und das Jugendministerium gemeinsam ein Basis-Fortbildungsmodul für Fachkräfte in der Kindererziehung, hielten Reiß und Habermann fest.

Die Fahnenaktion, die jedes Jahr stattfindet, wurde 2001 von der Menschenrechtsorganisation „Terre des Femmes“ ins Leben gerufen, die sich gegen Gewalt an Frauen in aller Welt einsetzt.

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