Die Reform werde die künftigen Beiräte für Migration und Integration weiter stärken, ist die Ministerin überzeugt. Als Beispiel nannte sie die Erweiterung des aktiven Wahlrechts auf Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler und auf Eingebürgerte. Die neue Möglichkeit, auch nach der Einbürgerung im Beirat mitwirken zu können, stelle die politische Mitsprache und Beteiligung ebenfalls auf eine breitere Basis. Mit der Erweiterung des passiven Wahlrechts auf alle Einwohnerinnen und Einwohner einer Kommune können auch Menschen ohne Migrationshintergrund mitwirken, die in der Integration eine wichtige Aufgabe sehen, so die Ministerin.
„Das ist Ausdruck dessen, dass Integration alle angeht, Einheimische wie Zugewanderte“, sagte Malu Dreyer. Die Herausforderungen des gesellschaftlichen Zusammenlebens müssten von allen gemeinsam angepackt werden, unabhängig davon, wo sie oder ihre Eltern geboren oder aufgewachsen sind.
Viele Kommunen in Rheinland-Pfalz seien in der Integration auf einem guten Weg, wie der erste kommunale Integrationsgipfel der Landesregierung erst kürzlich gezeigt habe, unterstrich Malu Dreyer. Das sei nicht zuletzt ein Verdienst der Beiräte, die als Motoren der Integration wirken können. Immer mehr Kommunen arbeiteten an eigenen Integrationskonzepten, eine Entwicklung, die die Landesregierung aktiv unterstütze. Vielfach gehe der Anstoß für ein Integrationskonzept in einer Kommune vom Beirat oder von den Beauftragten für Integration aus. Die Ministerin dankte in diesem Zusammenhang den kommunalen Spitzenverbänden für die aktive Mitwirkung an der Reform der Beiräte.
Es sei ihr außerdem sehr wichtig, mehr Frauen für die Arbeit in den Beiräten zu gewinnen, hob die Ministerin hervor. Derzeit liege der Frauenanteil in den Beiräten bei 32 Prozent. Verglichen mit anderen Ländern, beispielsweise Nordrhein-Westfalen, sei das eine gute Quote, die aber lange noch nicht ausreiche, so Malu Dreyer. Die Landesregierung werde öffentlichkeitswirksam über die Wahl informieren und dafür werben; dabei sollen auch gezielt Frauen angesprochen werden.
Die Ministerin dankte den Ausländerbeiräten für ihre engagierte Arbeit, die die Integration in den rheinland-pfälzischen Kommunen maßgeblich vorangebracht habe. Ihr Dank galt auch der Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte Rheinland-Pfalz (AGARP) und dem Initiativausschuss für Migrationspolitik, die die Reform der Ausländerbeiräte begleitet und unterstützt haben.
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Plenum/Migration