Digitalisierung als Chance im demografischen Wandel
Fachtagung des wissenschaftlichen Beirates Demografie RLP - Online-Veranstaltung
Digitalisierung gilt als eine Schlüsselkomponente im Umgang mit dem demografischen Wandel. Mit einem landesweit ausgebauten Breitbandnetz können Angebote für eine Vielzahl von demografisch bedingten Fragen entwickelt werden. Digitalisierung wird dabei zum Motor für neue Lösungen. Telemedizin, Co-Working-Spaces, Dorf-Apps oder Videotelefonie helfen zum Beispiel im ländlichen Raum Arbeiten und Wohnen zu vereinbaren, die gesundheitliche Versorgung zu verbessern oder Einsamkeit vorzubeugen. Digitalisierung bietet aber auch Chancen vor dem Hintergrund einer älter werdenden Gesellschaft und eines wachsenden Fachkräftemangels. Welche Potentiale und Ressourcen stecken in der Digitalisierung? und wie kann sie zu mehr Lebensqualität beitragen?
Zur Aufzeichnung des Livestreams der Veranstaltung am 16.11.2022:
PROGRAMM | 16.11. | 13:30 Uhr
Eröffnung
© MASTD, Peter Pulkowski
Sehr geehrte Damen und Herren,
Digitalisierung gilt als eine Schlüsselkomponente bei der Bewältigung des demografischen Wandels. Vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Gesellschaft und einer wachsenden Fachkräftelücke hält die Digitalisierung viele Chancen bereit, die wir in Rheinland-Pfalz gemeinsam nutzen wollen. Digitalisierung wird dabei zum Motor für neue Lösungen, die den Alltag von Jung und Alt erleichtern: Telemedizinische Anwendungen, Dorfbüros oder digitale Verwaltungsangebote können im ländlichen Raum einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Daseinsvorsorge vor Ort zu stärken, modernes Arbeiten zu ermöglichen oder Einsamkeit vorzubeugen. Für all das ist eine leistungsfähige digitale Infrastruktur die Grundlage.
Welche Potentiale und Ressourcen stecken in der Digitalisierung? Wie kann sie zu mehr Lebensqualität beitragen?
Diesen Fragen geht die Online-Fachtagung des wissenschaftlichen Beirates Demografie RLP nach, zu der ich Sie herzlich einlade.
Ich wünsche Ihnen eine spannende Veranstaltung mit vielen wertvollen Anregungen!
Potentiale und Ressourcen (nicht nur) für ländliche Räume
© Frank Weidner
Univ.-Prof. Dr. phil. Frank Weidner ist Inhaber des Lehrstuhls Pflegewissenschaft an der Vinzenz Pallotti University in Vallendar. Von 2006 bis 2015 war er der Gründungsdekan der dortigen Pflegewissenschaftlichen Fakultät. Bereits seit 2000 ist er Direktor des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) in Köln. Weidner ist berufserfahrener Gesundheits- und Krankenpfleger und hat Berufspädagogik sowie Gesundheitswissenschaften studiert.
© Petra Ahrweiler
Prof. Dr. Petra Ahrweiler ist seit 2013 Universitäts-Professorin für Technik- und Innovationssoziologie, Simulationsmethoden an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Ahrweiler wurde 2013 an die JGU berufen und war bis 2017 beurlaubt, um als Direktorin und Geschäftsführerin der EA European Academy of Technology and Innovation Assessment in Bad Neuenahr-Ahrweiler tätig zu sein. Davor war sie Professorin für Technology and Innovation Management an der Michael Smurfit School of Business, University College Dublin, Irland, und Direktorin des dortigen Innovation Research Unit IRU. Darüber hinaus gehörte sie als Research Fellow der Engineering Systems Division am Massachusetts Institute of Technology (MIT), Cambridge/USA, an. Von 2020 bis 2022 war sie Präsidentin der European Social Simulation Association (ESSA). Ihren beruflichen Werdegang begann sie mit dem Studium der Sozialwissenschaften an der Universität Hamburg. An der Freien Universität Berlin promovierte sie mit einer Arbeit zur Künstlichen Intelligenz und habilitierte sich im Jahr 2000 mit einer Arbeit zu Simulationen in der Wissenschafts- und Technikforschung an der Universität Bielefeld. Ahrweiler erhielt diverse Forschungspreise, hat langjährige Erfahrung in der Koordination und Durchführung internationaler, vor allem europäischer Forschungsprojekte, veröffentlicht interdisziplinär in internationalen Fachzeitschriften und ist unter anderem ernanntes Mitglied der deutschen Akademie für Technikwissenschaften acatech sowie von AcademiaNet, dem Netzwerk exzellenter Wissenschaftlerinnen in Deutschland.
© Jutta Rump
Prof. Dr. Jutta Rump ist seit 1999 Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Internationales Personalmanagement und Organisationsentwicklung an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen. 2002 gründete sie das Institut für Beschäftigung und Employability IBE als Start-Up in der Hochschule, das sie bis heute leitet. Ihre Arbeitsfelder sind Trends in der Arbeitswelt (Digitalisierung, Demografie, Diversität, gesellschaftlicher Wertewandel, technologische Trends, ökonomische Entwicklungen, …) und die Konsequenzen für Personalmanagement und Organisationsentwicklung sowie Führung.
Seit 2007 gehört Jutta Rump kontinuierlich zu den „40 führenden Köpfen des Personalwesens“ (Zeitschrift Personalmagazin) und zu den 10 wichtigsten Professoren für Personalmanagement im deutschsprachigen Raum.
© Gisela Färber
Prof. Dr. Färber war Professorin für Wirtschaftliche Staatswissenschaften, insbesondere Allgemeine Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft, an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer und ist Leiterin der Forschungsstelle öffentlicher Dienst im Deutschen Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung (FöV).
Sie forscht in allen Bereichen der Finanzwissenschaft (insb. Steuerpolitik, Fiskalföderalismus, Alterssicherung), über die Entgelt- und sozialen Sicherungssysteme des öffentlichen Dienstes und über Bürokratieabbau und bessere Rechtsetzung. Seit 1986 untersucht sie zudem die Folgen des demografischen Wandels für die Gesellschaft und die öffentlichen Haushalte.
Frau Prof. Färber war und ist Mitglied zahlreicher Experten- und Enquete Kommissionen, darunter des Nationalen Normenkontrollrates (NKR) und aktuell im Normenkontrollrat Baden-Württemberg. Sie ist für Bund, Länder und Kommunen sowie für verschiedene ausländische Regierungen in o.g. Themenbereichen gutachterlich tätig.
Frau Prof. Färber betreute viele Jahre institutionelle Kooperationen mit Chinesischen Forschungseinrichtungen im Bereich der Verwaltungswissenschaften, u.a. der Chinese Academy of Governance und dem Shanghai Administration Institute.
Im Anschluss: Moderierte Diskussionsrunde und Publikumsfragen
PROGRAMM | 16.11. | 15:00 Uhr
Lebensqualität und sozialräumliche Chancen
© Annette Spellerberg
Prof. Dr. Annette Spellerberg ist Professorin für Stadtsoziologie im Fachbereich Raum- und Umweltplanung an der TU Kaiserslautern. Darüber hinaus ist sie in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), in das Präsidium der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft gewählt worden und Mitglied in der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung.
Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Dr. Spellerberg liegen in den Bereichen Stadt- und Regionalsoziologie, Wohnen und Wohnbedürfnisse, Demographischer Wandel, Sozialstrukturen, Lebensstile, Sozialräumliche Migrationsforschung, Stadtentwicklungen und, Raumwirksamkeit der Digitalisierung.
© Dieter Rombach
Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Rombach ist Professor Emeritus am Fachbereich Informatik der TU Kaiserslautern. Von 1991-1921 war er Prof. für Software Engineering am Fachbereich Informatik der TU Kaiserslautern. Weiterhin ist er Gründungsdirektor des Fraunhofer IESE sowie Vorstandsvorsitzender der Science & Innovation Alliance Kaiserslautern (SIAK). Von 2018 - 2022 war er erster Chief Digital Officer (CDO) der Stadt Kaiserslautern. Von 1984 – 1919 war er Prof. an der University of Maryland, USA, sowie Projektleiter bei der NASA.
Prof. Rombachs Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich „Software Engineering“. Er ist Autor von mehr als 250 wissenschaftlichen Veröffentlichungen und hat vielfältige Auszeichnungen erhalten, z.B "Presidential Young Investigator Award" der NSF in USA, Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz, Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland, Fraunhofer-Medaille der Fraunhofer Gesellschaft, Barbarossa-Siegel der Stadt Kaiserslautern sowie Ehrendoktorwürde der Universität Oulu (Finnland).
© Markus Schaffert
Prof. Dr. Markus Schaffert lehrt und forscht an der Hochschule Mainz. Im Jahr 2019 wurde er dort zum Professor für Geoinformatik berufen. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Anwendung von Geoinformationen zur Unterstützung einer nachhaltigen räumlichen Transformation, z.B. in den Bereichen "Demografischer Wandel", "Ländliche Digitalisierung" und "Transdisziplinäre Forschung".
Prof. Schaffert schloss im Jahr 2004 das Studium der Geographie an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg als Diplom-Geograph ab. Nach Tätigkeiten beim Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main und in einem privaten Planungsbüro in Darmstadt, wurde er 2011 an der Technischen Universität Darmstadt mit einer Arbeit zum Einsatz von Szenarienplanung und Geoinformationssystemen in schrumpfenden Gemeinden promoviert. An der Technischen Universität Darmstadt war er zwischen 2006 und 2010 auch als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Anschließend (bis 2012) war er bei der Software-Firma Intergraph in Ismaning beschäftigt. Zwischen 2012 und 2014 arbeitete er am Institut für angewandte Geoinformatik und Raumanalysen (AGIRA) e.V. und der Hochschule Anhalt in Dessau. Von 2015 bis 2019 hatte er eine Position als wissenschaftlicher Mitarbeiter ("Post-Doc") am Geodätischen Institut (Lehrstuhl Flächen- und Immobilienmanagement) der Leibniz Universität Hannover inne.
Im Anschluss: Moderierte Diskussionsrunde und Publikumsfragen
ENDE DES STREAMS UM 16:00 UHR
Moderation
© Katharina Lampe, Kokonsult
Katharina Lampe
Politikwissenschaftlerin - Mediatorin - Organisationsberaterin
KOKONSULT